Die Köstliche von Charneux wird Montanregionssorte 2026

Auch in diesem Jahr hat der Landschaftspflegeverband Westerzgebirge eine Montansorte des Jahres gewählt. Für 2026 wird es eine Birne – die Köstliche von Charneux.

Mit ihrem saftig süßen Geschmack eignet sich die Frucht zum direkten Verzehr von September bis Mitte Oktober. Obendrein ist sie gut lagerfähig und somit Langezeit bis in den Winter hinein genießbar. Ebenso taugen die Früchte sich zum Einmachen, Dörren, Saft pressen oder zum Kochen und Backen. Der Baum als Ganzes ist winterhart, robust und pflegeleicht. Damit ist er gut angepasst an die Bedingungen unseres Erzgebirges. Empfindlich ist die Art nur bei Spätfrösten und dem Birnengitterrost. Dabei handelt es sich um einen Pilz, der sowohl Birnenbäume als Wacholderarten für sein Überleben benötigt. Also falls Sie Lust bekommen haben, die Köstliche von Charneux auch in ihrem Garten zu pflanzen, ist es vorteilhaft, wenn keine Wacholderarten in der näheren Umgebung vorkommen.

Die Wahl einer Obstsorte der Montanregion Erzgebirge soll die Geschichte und Lebensweise der Bergarbeiterfamilien von einem anderen Blickwinkel beleuchten. Im Fokus steht die einfache und nachhaltige Landnutzung für das Erzeugen von Lebensmitteln. Durch die Ehrung der Obstsorte der Montanregion wollen wir einen Bogen spannen zwischen dem Kultur- und Naturerbe des Bergbaus.

Zum 31. Westerzgebirgischen Öko- und Streuobstmarkt wurde die Wahl der Obstsorte bekanntgegeben. Gemeinsam mit der Stadt Schneeberg und dem Kulturzentrum Goldne Sonne hat der Landschaftspflegeverband Westerzgebirge den jährlich stattfindenden Markt im Oktober organisiert. Die Besucher konnten einer Verlosung teilnehmen und einen Hochstamm-Birnenbaum gewinnen. Insgesamt wurden drei dieser Bäume verlost und an die Gewinner ausgeliefert. Zusätzlich wurde wieder an drei Einrichtungen in der Region gepflanzt – an der Marchwitza Grundschule in Schneeberg, beim Nadlerhaus in Stützengrün und im Kindergarten der Hammerschulzwerge in Schönheide. Die Verlosung ist Teil unseres aktuellen LEADER-Projektes „Alles kommt vom Bergwerk her“.