Bekassine

Die Bekassine - Vom leisen Verschwinden der "Ziege am Himmel"

Wiesenbrüter wie die Bekassine – älteren Menschen wegen ihrer übrigens durch die Schwanzfedern erzeugten meckernden Fluggeräusche eher unter dem Namen Himmelsziege ein Begriff – werden in unserer Landschaft immer seltener – leider. Das liegt unter anderem an zu intensiver Flächenbewirtschaftung sowie den immer seltener werdenden geeigneten Bereiche für ihre Ansprüche ans Leben und Überleben. Sie braucht als sogenannter Sondierer, der mit seinem langen Schnabel seine Beute im Boden sucht, überschaubares Gelände und zudem muss es dort nass sein und möglichst schlammig mit offenen Wasserstellen.

Bekassine, Foto: Matthias Scheffler
Bekassine, Foto: Matthias Scheffler

Früher war die Bekassine als Brutvogel im Westerzgebirge durchaus keine Seltenheit. Heute ist sie aus der gesamten Region als Brutvogel verschwunden. Zumindest ist sie in den letzten Jahren noch manchmal für einige Tage in der Zugzeit in Carlsfeld zu beobachten. Das lässt zumindest die kleine Hoffnung, dass sie bei passenden Voraussetzungen wieder versucht zu brüten.

Deshalb wurden im oberen Ortsteil von Carlsfeld, angrenzend an ein Flächennaturdenkmal, Baumfällungen und Entbuschungen vorgenommen, um das dort sehr nasse Gelände wieder offener zu gestalten. Zusätzlich wurde der in diesem Gebiet befindliche Tümpel vertieft und vergrößert, wovon auch Amphibien und weitere Tiere profitieren werden.
Auch am Steinberg bei Albernau wurden zu diesem Zweck zwei Tümpel angelegt. Auch dieser Standort und sein Umfeld war früher Brutgebiet von Wachtelkönig, Braunkehlchen, Wiesenpieper und Bekassine, die leider alle nach und nach verschwunden sind.

Die Maßnahmen wurden über die Landesdirektion Chemnitz des Freistaat Sachsen – „Finanzierung von Artenhilfs- und Biotopschutzmaßnahmen (FaBio)“ – finanziert.