Mehr Natur in Dorf und Stadt

Ein wichtiges Anliegen des Projektes „Mehr Natur in Dorf und Stadt“ ist es, die Bedeutung der biologischen Vielfalt im unmittelbaren Umfeld von uns Menschen, nämlich im Siedlungsraum, aufzuzeigen. Und deutlich zu machen, welche Auswirkungen es auf die tierischen und pflanzlichen Mitbewohner hat, wie wir dieses Umfeld gestalten, seien es nun Haus, Garten, Park, Grünanlage und vieles mehr. Ein wichtiges Aufgabenfeld in Natur- und Umweltbildung ist es deshalb, das Bewusstsein und die Akzeptanz für Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt in Dorf und Stadt bei den Bewohnern und Gästen der Region zu verbessern. Dabei kann durchaus festgestellt werden, dass sich in den letzten Jahren schon enorm viel zum Positiven hin verändert hat und ein Umdenken langsam zu greifen scheint. Allerdings gibt es noch etliche Defizite und ein wichtiger Bestandteil des Projektes soll es sein, durch die im Rahmen des Projektes geplanten Modellvorhaben möglichst vielen Bürgern zu vermitteln, wie man häufig auf recht einfache Art und Weise die Lebenswelt unserer tierischen Mitbewohner verbessern kann Auch in der Hoffnung auf möglichst viele Nachahmer. Dabei wird insbesondere auch auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen großer Wert gelegt.

"Paradies" in Wildbach, Foto: Matthias Scheffler

Das Vorhaben dient damit auch der Vernetzung naturinteressierter Bürger und Einrichtungen. In jüngerer Vergangenheit haben wir in unserer Arbeit und bei der Umsetzung unserer Förderprojekte festgestellt, dass sich eine zunehmende Zahl von Menschen, Kommunen, Verbänden, Einrichtungen usw. für das Thema Natur – im weitesten Sinne – und deren Erhalt und Schutz interessiert und sich durchaus auch bereitwillig an Maßnahmen beteiligt, wenn man an sie herantritt. Es fehlt oft an Eigeninitiative. Außerdem fehlt es vielfach am Informationsfluss und -austausch. Auch in dieser Hinsicht soll das Projekt zu einer Verbesserung der Situation beitragen.

Dazu sind 7 Modellvorhaben geplant:

  • Fledermaus- und Vogelschutz im Park und Friedhof – Kirchgemeinde Bockau
  • Haus und Garten als „essbare Landschaft“ – Naturherberge Affalter
  • Kleingärten als Lebensraum – Naturheilverein Zschorlau
  • Haus und Garten als Lebensraum für Tiere und Pflanzen – Naturherberge Affalter
  • Erhalt und Pflege von Obstgärten – Naturheilverein Zschorlau
  • Schwalben in Not – Natur und Landschaft Westerzgebirge GmbH, Zschorlau
  • Schutz der Gebäudebrüter am Beispiel der Mauersegler und Spatzen – Grundschule Zschorlau

Drei der Modellvorhaben wurden schon durchgeführt:

Fledermaus- und Vogelschutz im Park und Friedhof – Kirchgemeinde Bockau
Zum Beitrag

Haus und Garten als „essbare Landschaft“ – Naturherberge Affalter
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Kleingärten als Lebensraum – Naturheilverein Zschorlau

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Die restlichen Veranstaltungen finden in diesem und im nächsten Jahr statt.
Außerdem soll eine Informationsbroschüre „Mehr Natur in Dorf und Stadt. Siedlungsraum als Lebensraum für Pflanzen und Tiere am Beispiel des Westerzgebirge‘“ erstellt werden und das Projekt und dessen Ergebnisse im Internet dargestellt werden.

Gefördert durch

Das Projekt wird über ELER gefördert. Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL), Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.