Feuersalamander

Gemeinsam für den Schutz unserer farbenfroher Waldbewohner!

In Deutschland ist ein alarmierender Rückgang bei Amphibien, einschließlich des heimischen Feuersalamanders, zu beobachten. In Sachsen und auch in einigen anderen Bundesländern wird die Art als „stark gefährdet“ eingestuft, was auf einen rückläufigen Bestand hinweist. Der Schwanzlurch mit seiner einzigartigen Warnweste hat noch einige Verbreitungsschwerpunkte in Sachsen, unter anderm auch im Westerzgebirge. Die Besonderheit in unserer Region ist die Verbindung zwischen Bergbau und Naturschutz. Die im Erzgbirge geschaffenen Stollen und Wassergräben dienen als stabile und oftmals letzte Lebensräume in der Umgebung. Somit ist der Feuersalamander nicht nur eine Charakterart für naturnahe Mischwälder sondern spiegelt eben diese Verzahnung zum Bergbau wider.

Besonderheit des „Feuermolchs“

Die faszinierende Amphibienart fällt vordergründig durch ihre schwarz-gelbe oder schwarz-orange Färbung auf. In Sachsen treffen zwei Unterarten aufeinander, zum einen die gestreiften (Salamandra salamandra terrestris) und zum anderen die gefleckten Feuersalamander (Salamandra salamandra salamandra). Die markante Färbung dient als Warnsignal für Fressfeinde, denn die leuchtenden Farben deuten darauf hin, dass die Tiere giftig sind, was sie vor potenziellen Räubern schützt. Die Salamander haben sogar ein toxisches Sekret, dass Gift Salamandrin, was sie über ihre Hautdrüsen absondern. Für Menschen ist dieses Gift nicht besonders schädlich, allerdings kann es unangenehmen Hautirritationen kommen. Die Tiere sollten also nicht angefasst werden. Ebenso ist es ratsam Hunde von den Feuersalamandern fernzuhalten.

Lebensraum

Der Feuersalamander ist vor allem in feuchten Laubmischwäldern der Mittelgebirge anzutreffen, wo er saubere und kühle Quellbäche sowie quellwassergespeiste Kleingewässer benötigt. Diese Gewässer sind entscheidend für seine Fortpflanzung, da die Weibchen im Frühjahr ihre Larven in ruhigen, fischfreien Bachabschnitten ablegen. Die Larven entwickeln sich in diesen Gewässern innerhalb von drei bis sechs Monaten zu landlebenden Salamandern.
Die enge Bindung des Feuersalamanders an naturnahe Lebensräume macht ihn besonders anfällig für den Verlust solcher Lebensräume durch menschliche Aktivitäten und klimatische Veränderungen. Dies stellt eine ernsthafte Bedrohung für seinen Fortbestand dar. Zudem fungiert der Feuersalamander als wichtiger Indikator für die Gesundheit der Ökosysteme, in denen er lebt, weshalb der Schutz seiner Lebensräume von großer Bedeutung ist.

Gefährdung und Schutz

Die Gefährdung des Feuersalamanders (Salamandra salamandra) in Sachsen ist ein ernstes Problem, das durch verschiedene Faktoren verstärkt wird. Niedrige Wasserstände beeinträchtigen insbesondere die Larven, die auf Gewässer angewiesen sind. Zunehmende Trockenheit führt dazu, dass viele Bäche früh im Jahr austrocknen, während Starkregenereignisse die Larven aus ihren Lebensräumen spülen. Zudem tragen anthropogene Störungen wie die Verrohrung und Begradigung von Bächen zur Zerstörung wichtiger Lebensräume bei. Diese Veränderungen erschweren die Bildung von Ruhezonen, die für die Larven überlebenswichtig sind, und glatte Einfassungen behindern den Zugang der Tiere zu Laichgewässern. Landwirtschaftliche Einträge in die Gewässer sowie ein geringes Wasserrückhaltevermögen in der Landschaft verschärfen die Situation zusätzlich, indem sie die Wasserqualität beeinträchtigen und die Laichgewässer austrocknen oder überfluten.

Ein alarmierender Faktor ist der aggressive Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal), der seit 2013 eine ernsthafte Bedrohung für den Feuersalamander darstellt. Obwohl in Sachsen bisher keine Fälle dokumentiert sind, sind die sächsischen Populationen für den Erhalt der Art in Deutschland und Europa von großer Bedeutung. Weitere Bedrohungen sind der Verlust von Reproduktionsgewässern und die Zerschneidung von Lebensräumen durch den Straßenverkehr.

Insgesamt ist der Feuersalamander in Sachsen durch Umweltveränderungen, menschliche Einflüsse und biologische Bedrohungen gefährdet. Dringende Schutzmaßnahmen sind notwendig, um die verbleibenden Populationen zu sichern und die Lebensräume zu erhalten.

Gerne können Sie sich bei uns melden, wenn Sie Tiere gesichtet haben oder von Sichtungen wissen!